Mittwoch, 29. Juni 2011

Auf der Hauptpiste am Khargas Nur entlang


Mi. 29.6. Über Sand und Wellblech an den Хяргас нуур (Khargas Nur)
Das schöne Rollerlebnis von gestern Abend gibt es heute nur kurz. Schon bald ist die Ebene und der schon gestern erwartete Sand und das Wellblech erreicht. Dina liegt heute die Strasse gar nicht. Mürrisch kämpft sie sich vorwärts, während die ganze Zeit das Zwischenziel Наранбулаг (Naran Bulag) schon vor Augen ist, aber nicht näher kommen will. Geduld ist heute nicht Dinas Stärke.
Im Sand Stossen ist nichts für den Morgenplausch
Ankommen tun wir trotzdem. Das Dorf ist eine Überraschung, es ist nicht nur wesentlich grösser als wir es gestern Abend aus der Ferne mit dem Feldstecher eingeschätzt haben, sondern erstaunlich gepflegt. Es gibt sogar einen Park und die Hauptstrasse zieren Skulpturen. Das Brunnenhaus ist in Betrieb und so gibt es nach dem kurzen Woher-Wohin-Gespräch auch frisches Nass für uns. Die Auswahl in den Läden ist gut, es gibt auch Wurst und Milchprodukte. Die Leute sind angenehm, so hebt sich Dinas getrübte Stimmung wieder und Christian schlendert vergnügt von Laden zu Laden. 

Bedientes Brunnenhaus

Links Park, in der Mitte Kunst

Einer der vielen Läden - Aber dieser hatte geschlossen

Es geht weiter

Der jetzt im Sommer fast Menschenlehre Wohnhäuserbereich des Dorfes

Auf dem Weg zum See Хяргас нуур (Khargas Nuur) gibt’s sogar Rückenwind. So rollt es sich richtig gut. Die Temperatur steigt. Mittagessen gibt es mit erstem Seeblick. Schatten finden wir weit und breit keinen. Die Luft flimmert und der See leuchtet hellblau. 

Einsames WC - kurz ausserhalb des Dorfes
Fast soviel gesehen wie fahrende LKWs

LKW und Wolkenspiel
Mit dem See wird leider die Strasse schlechter. Wellblech, ab und an sandig und mit dem Russischen Kurhotel wieder ein Ziel das man nicht zu erreichen scheint. Dinas mürrische Stimmung ist wieder da, sie fühlt sich müde und hat ganz und gar keine Lust zum Fahrradfahren, armer Christian. Kurz vor dem Kurhaus hat es richtig schönen Strand, das warme Wetter würde zum Baden einladen, da der See aber salzig ist, lassen wir es bleiben, da wir nicht sicher sind wo wir uns das nächste Mal waschen können. (Wäre kein Problem gewesen, etwa 1 km hinter dem Kurhaus gibt es einen kleinen Bach der Wasser führte). Gleich vor dem Kurhaus ist die Quelle, welche auf unserer alten Russenkarte als gut eingezeichnet ist. Das Wasser muss verdient und leicht am Hang erhöht geholt werden. Dies übernimmt Christian, während ich im Schatten des kleinen Shops mich erholen darf. Die Leute sind nett, bitten mich ins Haus zum Tee und Kekse. Das lauwarme, leicht salzige Gebräu tut gut und weckt wieder meine positiven Geister. Es ist das erste Mal, dass ich den typischen Mongolischen Tee trinke. Und so war mein erster Gedanken bei dem leicht salzigen Geschmack, sie bereiten den Tee mit Seewasser zu. Leider ist mangels meiner Mongolischkenntnisse nicht wirklich eine Konversation möglich, dies ist wirklich schade, wir werden es noch viele Male bedauern der Sprache nicht mächtig zu sein. Christian kommt vom Wasserholen zurück und die Hausbewohner stehen mit Freude bereit für ein Familienfoto. Das Kurhotel oder Ferienressort kommt einem komisch vor, klar der Standort ist schön, der salzige See und die karge Gegend geben ein Meergefühl. Was war wohl das ursprüngliche Zielpublikum? Zentral gelegen ist es nicht, die Anlage ist in die Jahre gekommen, sieht aber noch unterhalten aus. Gäste sind keine zu sehen. Wir fahren weiter ohne es noch genauer zu inspizieren. Unweit des Hotels als die Strasse wieder vom See weg führt gibt es ein kleines Bächlein, das von einer Quelle weiter oben gespeist wird. Das Wasser ist zwar nicht ganz so klar wie das gefasste Quellwasser, da Geschwemmsel enthalten ist, aber zum Waschen taugt es alle mal. Wären nicht schon zwei LKW Besatzungen dran gewesen, hätten wir womöglich den Waschgedanken nicht gehabt, da wir gerade Wasser gefasst haben.

Grosse Herde im wenigen Grün

Endlich scheint das Kurhaus näher zu kommen

Quelle oberhalb des Ladens

Die nette Familie vom Laden beim Kurhaus

Der Hotelkomplex

Bach kurz nach Kurhaus
Als die Strasse wieder näher zum See führt sehen wir eine Pferdeherde, somit müsste es hier Süsswasser geben. Quellen sind in unserer Russenkarte erst später wieder eingezeichnet. Aber es muss auch hier eine geben, denn der kleine Teich der unterhalb unseres Zeltplatzes zum See hin ist, hat gutes Süsswasser. Den Inspizierungsgang schaffte ich (Dina) noch, danach bin ich plötzlich wieder einfach nur müde und fix und fertig, mit Hitze und Wellblech geht Dina nur all zu schnell kaputt. Danke Christian für das Waschen auch meiner Hose.
Wirds wohl wieder grün?

Die Schatten werden lang und das Licht schön

Pferdeherde kurz vor unserem Schlafplatz
Süsswasser Quellen am See - nahe Grün wird unser Schlafplatz

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