Samstag, 21. Juli 2012

Zur oberen Lena

Zeltplatz mit kleinem Sichtschutz
Weiter hervorragende Strasse
Am Morgen hat es leichten Niesel, so dass ich einmal ein bisschen ausschlafen kann, nach den ersten drei intensiven Tagen hier am Baikal. Um 9:30 geht es dann los. Die Wolken lösen sich auch bald auf und so kann ich den Rest Teerstrasse in einer flach hügeligen Landschaft geniessen. Die Strasse wird jetzt ins Lenaeinzugsgebiet geführt, aber die Lena selbst werde ich erst bei Kachug zu gesicht bekommen. Es hat weiter Agrarland aber auch schon viel Wald, es hat immer wieder Leute in den Büschen, welche nach Beeren suchen. Leider bleibt das Wetter doch nicht schön, dabei hatte ich sogar mal Rückenwind, von Westen ziehen immer wieder Schauerzellen durch, welche mich zu treffen versuchen und leider auch treffen. Zum Glück gehen sie wieder vorüber, nur einmal dauert es länger, als ich mich unter eine alte halbdichte Bushaltestelle geflüchtet hatte. Das Bretterdach hat deutliche Spalte, so dass es durchtropft, aber besser als beim starken Schauer im Freien zu stehen.
Dörfer durchfährt man nur abseits der Hauptstrasse
Noch nicht im Lenatal
Beerensammler unterwegs
Landleben
Anzeichen für Schauerwolken
Abkühlung eigentlich nicht nötig
Nicht ganz dichter Unterstand
Erste Lenabrücke
Lena und Kachug
Sehr schöne Häuser in Kachug
Holzhaus in Kachug
Fussgängerbrücke über die Lena
Die Bibliothek, heute geschlossen
Am Nachmittag treffe ich dann in Kachug ein, hier hat es mehrere Brücken über die Lena, auch eine schöne Fussgängerhängebrücke. Die Post hat sogar offen, aber heute ist Samstag und Internet gibt es wohl nur Dienstag bis Freitag. Dafür kann ich mich erkundigen, was Gepäckpakete kosten könnten, es sind wohl 1000 Rubel/3 kg.  Ein vernünftiges Cafe finde ich in Kachug leider nicht, aber mache noch Einkäufe, um nach einem längeren Schauer Richtung oberes Lenatal weiter zu fahren. Der Regen hat der Piste nicht unbedingt gut getan, hier endet leider der Asfalt und es wird bergiger, da die Strasse wohl nicht im Flusstal geführt werden kann. Aber nach einigen Kilometern mit auf und ab, geht es wieder zur Lena hinunter mit Bilderbuchlandschaft und sogar einem Teerabschnitt. Diese Bilder waren es, die mich verleitet haben den Weg zu nehmen: rote Felsformationen bilden die Talflanken, das Tal selbst ist saftig grün und darin fliesst die noch junge Lena, es macht fast Lust auf ihr Boot zu fahren. Am Abend komme ich noch durch ein kleines Dorf in dem es sogar ein Cafe hat, das kommt wie gerufen auch wenn es sehr einfach ist. Mich wundert, dass nicht mehr los ist hier, im Tal waren nur ganz vereinzelt Ausflügler unterwegs, lags am Regen? Bei der Platzsuche orientiere ich mich an den Ortschaften im GPS, irgendwo dazwischen soll es sein. Ich werde auch fündig, wenngleich die strasse keine 50 m entfernt ist. Es geht ein kleiner Weg ganz am Ufer entlang, während die Strasse in einer Steigung 30 m darüber führt, dort unten am Ende des Weges ist eine geeignete Wiese. Von der Strasse nicht direkt einsichtig, da noch Büsche davor sind. Kaum steht das Zelt, sehe ich auf der Lena ein Schlauchboot, das Einzige, welches ich auf ihr sehe. Die Leute sind wohl auch interessiert, wer da am Ufer ist und paddeln ein bisschen gegen die Strömung und legen an, ich vermute schon, dass sie auch zelten wollen, aber sie bevorzugen wohl doch die andere einsame Seite. Dafür drücken sie mir einen Fisch in die Hand, einen Lenok, den sie wohl gerade erst gefangen hatten, sie meinen ich müsse Feuer machen und ihn dann Braten. Ich habe allerdings schon gegessen, zurückweisen kann ich den Fisch leider nicht, da sie sich schon wieder verabschieden. So landet der tote Fisch wieder in der Lena und ich versuche mir die Hände möglichst gut zu waschen, da ich ja keine Bären zu mir führen will. Die Nacht verläuft ruhig, am Abend kommen nur noch wenige Autos oder LKW die Piste entlang.
Der schönste Abschnitt des Lenatales beginnt
Das Wetter hat sich etwas beruhigt
Gute Piste
Es kommt dennoch kein Regen mehr
Sogar Asphalt zeigt sich abschnittsweise
Es ist Wochenende, aber dennoch nichts los
Typisch für das obere Lenatal: die roten Felsen

Hier kann gut gezeltet werden
Die Siedlungen hier sind oft aus dem 17.Jh.
und haben schon bessere Zeiten gesehen
auch unter diesen Herrschaften
Pontonbrücke
Alte Strasse mit alter Brücke
Abendstimmung
Photo vom Zeltplatz aus

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