Donnerstag, 2. August 2012

Etappenziel in Sichtweite

Igor und seine Frau haben mir keine grosse Hoffnung auf sofortige Strassenbesserung gemacht, ab Larba soll es gut werden, auch von der Kilometrierung höre ich eine höhere Zahl als ich laut Karte vermutet hätte, die höhere Zahl stimmt. Heute komme ich ausgesprochen spät los, erst um 10:30. Ich nehme aber zunächst sowieso die Bahntrasse, die ist nicht so bergig und daher nerven dort die kleinen Fliegen nicht so sehr. Einzig der Belag der Piste ist nicht sehr gut rollend. Die Landschaft ist nun weniger spektaklulär, etwas Wald und flache Hügel. Kurz nach Mittags komme ich in Larba an und mache noch einen Abstecher in den Ort, Geschäfte sehe ich erst einmal keine und muss mich durchfragen. Die verstecken sich alle in grossen Gebäuden und sind nicht angeschrieben, aber das haben sie auch nicht nötig, es weiss eh jeder wo sie sind. In einem kleinen Laden bekomme ich dann aber Bescheid gesagt, wo die beiden anderen Läden mit grösserer Auswahl sind. Heute wird wieder in den Abend hinein gefahren, es sollen noch zwei Ortschaften vor Tynda kommen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, in einer davon wohnt eine Tochter von Igor. Als wir gestern auf Bären zu sprechen gekommen waren, erzählte mir Igor, dass er in der ganzen Zeit, die er hier wohnte noch nie einen Bären zu sehen bekam aber in der Ortschaft wo seine Tochter wohnt, sollen einige Müllbären herumgeistern. Am Abend komme ich noch durch Chorogotschi und nutze einmal mehr die Gelegenheit für einen kurzen Einkauf (Cola), in Larba meinten die Leute das Wasser in den Bächen hier wäre nicht so gut. Aber das ist wohl einfach weil es ein bisschen sumpfiger und brauner ist. Ein LKW-Fahrer sieht kein Problem das Wasser zu trinken, er macht es auch. Hier ist nun deutlich mehr Verkehr, so 1-2 Fahrzeuge in der Stunde bekomme ich zu sehen. Eigentlich wollte ich noch zur nächsten Station hinter Chorogotchi fahren, die ist 20 km weg, aber nach einer langen Durststrecke ohne kleine Bahnhäuschen (die Piste ist nicht direkt an der Bahnlinie) bin ich froh als ich wieder eines erblicke und beschliesse dort zu übernachten. Leider ist das Häusschen, ein massiver Betonklotz, noch nicht ganz fertig eingerichtet, zwar gibt es stählerne Fensterläden aber keine Tür, nur ein Bretterverschlag, welcher genau in die Türöffnung passt ist vorhanden, nur der schliesst nicht wirklich. Also gehe ich auf die Suche nach vielen Stämmen, welche gerade so in das kleine Geviert der Betonschachtel passen, mit denen ich den Verschlag quasi verrammeln kann. Nachdem gegessen ist und das Innenzelt aufgebaut, sowie alle Sachen versorgt sind, gehe ich noch daran mich zu verschanzen. Ob das einen Bären abgehalten hätte, wage ich zu bezweifeln, obwohl es eigentlich einen robusten Eindruck machte.
Zeltplatz im Garten
Abschied von Igor
Mopedfahrer nimmt auch lieber die Bahnpiste
flacher Durchstich
erleichtert das Radeln
Abschied vom Fluss
weite Moorlandschaft
Bahnhof Larba
Nebenfluss
Begegnung auf der Piste
Abendstimmung
Ortsschild von Chorogotschi

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